SAF – Società Alpina Friulana

Fondazione Maria Giussani Bernasconi
1 August 2012
Institut für Sprachwissenschaft und Computerlinguistik der Universität Klagenfurt
1 August 2012

Die Società Alpina Friulana wurde am 8. Februar 1874vals Sektion des italienischen Alpenvereins (CAI) in Tolmezzo unter dem Vorsitz des berühmten Geologen Prof. Torquato Taramelli gegründet. Die Zeitschrift der SAF hiess zunächst “Chronache della Società Alpina Friulana”, später “In Alto” (in der Höhe).

“In Alto”, erste ausgabe im Januar 1894, veränderte das Gesicht der Nachrichten der Gesellschaft. Der neue Titel und die halbjährige Erscheinungsweise verstanden sich jedenfalls als Fortsetzung der “Chronache”, die in unregelmässiger Weise schon seit 1881 erschien. Das neue Element bestand in der Betonung des wissenschaftlichen Moments und in der Beachtung der allgemeinen Probleme des Gebirges. Es sei daran erinnert, wie sich die SAF vom CAI trennte, um die alpinen Landschaften des Friaul besser beschreiben zu können, um die Art des Lebens seiner Menschen kennenzulernen und um im Ernstfall die Grenzen des Vaterlands verteidigen zu wissen. Der autonomistische Keim, von dem dies Projekt ausging, fand in Giovanni Marinelli einen entschiedenen Verfechter, er war bis 1900 die Seele der Zeitschrift. Man kann sagen, dass dank ihm alle Kräfte der Erneurung des “nach-risorgimento” in Friaul sich in der SAF zusammenfanden und in den Ostalpen eine Gruppe von Geographen und Geologen bildete, die einzelnen und als Schule die Wichtigsten in Italien waren. Unter diesen Persönlichkeiten bleibt die wichtigste Figur Olinto Marinelli, der dem Vater folgend, die Zeitschrift der SAF bis 1926 leitete. Um diese Zeitschrift, die sich des starken Wettbewerb mit den gelehrten Schwestergesellschaften von jenseits der Alpen stets bewusst ist, scharen sich Namen wie Torquato Taramelli, Ferruccio Cantarutti, Valentino Ostermann, Michele Gortani, Arrigo Lorenzi, Francesco Musoni, Cesare Mantica, Achille Tallini Gian Battista De Gasperi, Egidio Feruglio, Ardito Desio, Ludovico di Caporiacco. Es genügt, die indices, die im letzten “In Alto” veröffentlicht wurden durchzusehen, um die kulturelle Bedeutung dieses Alpinismus zu erfassen, dem sich übrigen auch Giovanni Angelini anschloss, der sich ideell auch seine Stiftung anschliessen könnte. Nach 1926 beginnt eine Periode einer schweren Krise vor allem auf Grund politischen Drucks den Alpinismus in eine vor allem vom Sport bestimmte Richtung zu bringen.

Das Bedürfnis nach Kultur und die moralische Verpflichtung, die Landschaft zu verstehen und zu schützen tauchen im “In Alto” in der Nachkriegszeit wieder auf, insbesondere nach dem Erdbeben. In der Zeitschrift erscheinen so Beitrage vom Fachleuten aus dem Bereich der Kultur, Erinnerungen von bedeutenden Alpinisten und wertvolle Arbeiten zahlreicher gelegentlicher Mitarbeiter ohne jemals etwas anderes anzubieten, als das alte Prestige und die Überzeugung, dass die Verteidigung der Berge unter jeden Gesichtswinkeln eine zivile Notwendigkeit ist. Der letzte “In Alto”, Jahrgang 118, wird noch gratis an fast 3000 Mitglieder verteilt, die alle die Bedeutung erkennen, der Bergwelt mit Intelligenz und Kultur entgegenzutreten, eine hervorragende Gruppe zu bilden als ein zivilisierte Modell der Annäherung an die Natur und Kultur der Alpen.

Società Alpina Friulana